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Dämmung mit natürlichen Dämmstoffen – umweltfreundlich und komfortsteigernd

Alternativ zu den konventionellen Dämmstoffen wie Mineralwolle oder Polystyrol, gibt es immer mehr Dämmstoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen oder Abfallstoffen hergestellt werden. Dies schont die Ressourcen und trägt zur Kreislaufwirtschaft bei.

Natürliche Dämmstoffe werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Hierbei kommen zum Beispiel Hanf, Flachs, Schafwolle oder Holz zum Einsatz. Die Funktionsweise der natürlichen Dämmstoffe ist einfach: Durch ihre poröse Struktur sind sie in der Lage, Luft einzuschließen und somit den Wärmedurchgang zu reduzieren. Dadurch wird der Wärmeverlust des Hauses reduziert und die Heizkosten gesenkt.

Vorteile der natürlichen Dämmstoffe

Da nachwachsende Rohstoffe für die Herstellung der Dämmstoffe eingesetzt werden, wird der Verbrauch mineralischer und fossiler Ressourcen reduziert. Zudem können natürliche Dämmstoffe, auch nach ihrer Nutzungsdauer, leichter in einen zirkulären Wirtschaftskreislauf eingebunden werden, sodass hierdurch das Abfallaufkommen reduziert werden kann. Denn der Dämmstoff von heute ist der Abfall von morgen. Trotz der langen Lebensdauer von vielen Jahrzehnten, ist es dennoch wichtig, bereits heute die Entsorgung mitzudenken. Weiterhin binden sie langfristig CO2 und fungieren somit als Kohlenstoffsenke.

Natürliche Dämmstoffe bieten zudem aufgrund der höheren Dichte häufig einen besseren Schallschutz. Auch haben diese Dämmstoffe oft eine sehr hohe Wärmekapazität, das bedeutet sie können Wärme aufnehmen und speichern. Dies ist insbesondere wichtig bei Konstruktionen mit geringer thermischer Speichermasse, wie einem Dachgeschoss oder einem Gebäude in Holzrahmenbauweise. Hier tragen sie durch die Wärmespeicherfähigkeit zu einem guten sommerlichen Hitzeschutz bei, indem sie das Aufheizen verzögern und die kühleren Temperaturen der Nächte mit in den Tag nehmen können. Da sie, im Gegensatz zu den meisten anderen Dämmstoffen, diffusionsoffen und kapillaraktiv sind, wirkt sich dies auf das Raumklima aus. So können sie zur Feuchteregulation beitragen, wodurch die Gefahr von Schimmelbildung reduziert werden kann. Darüber hinaus bieten natürliche Dämmstoffe auch gesundheitliche Vorteile: Im Gegensatz zu herkömmlichen Dämmstoffen enthalten sie keine oder weniger Schadstoffe und sind somit gesundheitsfreundlich. In unserem Leitfaden zu natürlichen Dämmstoffen finden Sie weitere Informationen. Eine umfassende Informationsbroschüre hat auch die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) unter dem Titel “Marktübersicht Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen” veröffentlicht.

Nächste Schritte

Am Anfang einer solchen Maßnahme sollte immer die Beratung durch einen Gebäudeenergieberater (www.energie-effizienz-experten.de) erfolgen. Dieser prüft individuell, welche Dämmmaßnahmen in Ihrem Haus notwendig sind und gibt Ihnen Auskunft über die geeigneten, natürlichen Stoffe. Zudem unterstützt der Gebäudeenergieberater bei der Beantragung von Fördermitteln. Wichtig ist ferner, dass er die Baubegleitung durchführt und so sicherstellt, dass die Vorgaben eingehalten werden und die Maßnahmen korrekt ausgeführt werden.

Förderung von natürlichen Dämmstoffen

Eine energetische Gebäudesanierung wird durch das BAFA und die KfW gefördert. Ist eine umfassende Sanierung angestrebt, sollte man versuchen eine Effizienzhausstufe zu erreichen. Hierfür stehen dann bei der KfW Zinsvergünstigte Kredite mit einem zusätzlichen Tilgungszuschuss, der je nach erreichter Effizienzhausstufe variieren kann, bereit (Infos zur KfW-Förderung).

Will man nur einzelne Bauteile verbessern gibt es hierfür 15% (20% bei vorhandenem individuellen Sanierungsfahrplan) beim BAFA (Einzelmaßnahmen-Förderung).

Alternativ kann man sich energetische Maßnahmen am Gebäude auch steuerlich fördern lassen. Hierfür verantwortlich ist der §35c des Einkommensteuergesetzes. Dieser erlaubt 20% der Kosten über 3 Jahre von der Steuer abzusetzen. Dies ist nur für selbstgenutzten Wohnraum möglich und erfordert eine Fachunternehmererklärung zur Sicherstellung, dass die Maßnahmen die Mindestanforderungen erfüllen. Nähere Infos dazu finden sie hier.

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