OG MUNTER auf der europäischen Agroforstkonferenz

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Agroforstwirtschaft in Europa hat viele Facetten. Angefangen von den flächenmäßig bedeutsamen, historischen halboffenen Weidelandschaften vor allem in Südeuropa über Streuobstwiesen in Deutschland bis hin zu modernen „silvo-arablen“ Systemen, die den Anbau von Getreide oder Gemüse mit der Gewinnung von Energie- oder Wertholz kombinieren.

Gemeinsam haben alle diese Ansätze, dass sie – sinnvoll eingebunden in den jeweiligen Landschaftskontext und in regionale Wirtschaftskreisläufe – einen erheblichen Mehrwert für die Menschen vor Ort bieten können. Als Teil eines regionale Stoffstrom- und Kulturlandschaftsmanagements kann Agroforstwirtschaft einen Beitrag zur Lösung drängender Probleme wie dem Klimaschutz, der Anpassung an die Folgen des Klimawandels wie auch dem Erhalt der Biodiversität bieten. Zugleich können positive Effekte für Wertschöpfung und Beschäftigung, vor allem im ländlichen Raum erreicht werden.

 

Vom 28. bis 30. Mai 2018 fand im niederländischen Nijmegen die 4. Konferenz der europäischen Gesellschaft für Agroforstwirtschaft (European Agroforestry Federation, EURAF) statt, zu der rund 250 Teilnehmer aus dem europäischen Raum und anderen Kontinenten kamen und diskutierten. Abgesehen von einer breiten Plenarsitzung gab es zahlreiche spannende Fachforen & Exkursionen. Die Ergebnisse & Erfahrungen, die auf der Tagung insgesamt präsentiert wurden, sind in einem umfassenden Tagungsband über die EURAF-Seite (https://euraf.isa.utl.pt/conferences/IVEURAFConference_2018_nijmegen) abrufbar. Dort findet sich auch eine gemeinsame Erklärung der Teilnehmer mit politischen Forderungen, um das Thema Agroforst auf der politischen Agenda in Brüssel voranzubringen.

Für das IfaS und die operationelle Gruppe (OG) des EIP agri Konsortiums „MUNTER“ (www.munter.stoffstrom.org), nahmen Axel Schönbeck – Landwirt, Projektpartner in MUNTER und Geschäftsführer der Schönbeck Projekte GmbH – und Jörg Böhmer (IfaS Bereich Biomasse und Kulturlandschaftsentwicklung) teil. Sie stellten auch ein Poster (Link) zu den aktuellen Arbeiten der OG MUNTER vor, dass viel Aufmerksamkeit erfuhr. Das Projekt befasst sich mit der Entwicklung eines Managementsystems für Kommunen, die mehr Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz in „ihre“ Landnutzung integrieren möchten und entwickelt unter anderem ganz praktisch ein integriertes Erosionsschutz- und Energiekonzept für eine Ortsgemeinde in Rheinland-Pfalz. Für den Ansatz, der hier erstmalig so entwickelt wird, gibt es bereits reges Interesse an einer weiterführenden Umsetzung. Das Team am IfaS befasst sich daher aktuell mit der Erschließung weiterer Fördermöglichkeiten und lädt interessierte und engagierte Akteure aus der Landwirtschaft und dem kommunalen Umfeld ein, sich der Entwicklung und potenziellen kommenden Projektaktivitäten anzuschließen. Bei Interesse stehen Ihnen folgende Ansprechpartner am IfaS zur Verfügung: Frank Wagener & Jörg Böhmer

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