Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum

Im ländlichen Raum spielt Mobilität eine entscheidende Rolle, wobei die Abhängigkeit vom PKW besonders hoch ist. Der dringende Handlungsbedarf im Verkehrssektor wird aus einem Bericht der Europäischen Umweltagentur (European Environment Agency) aus dem Jahr 2019 deutlich, denn dieser war für etwa ein Viertel der gesamten, europäischen CO₂-Emissionen verantwortlich. Dabei machte der Straßenverkehr den größten Anteil mit 71,7 Prozent aus.

Ferner trug laut Umweltbundesamt der Verkehrssektor im Jahr 2021 mit fast 49 Prozent erheblich zu den Partikelemissionen in Deutschland bei.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, setzt der Nachbarschaftsfahrdienst ELLI seit einigen Jahren auf Elektro-Fahrzeuge und ein Team von ehrenamtlichen FahrerInnen. Diese verbinden die Dörfer mit den umliegenden Gemeinden und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Mobilität und zum Klimaschutz in der Region Röbel-Müritz. Die Stiftung Akademie Nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern, Partner von ZENAPA, hat sich ebenfalls dazu verpflichtet, einen Beitrag zu leisten. Gemeinsam mit den Gemeinden des Amts Röbel-Müritz sollen zunächst für jede der 19 Gemeinden je ein E-Lastenrad angeschafft werden, langfristig sollen weitere Fahrzeuge, u. a. PKWs und Transporter, folgen.

Damit die Bedürfnisse der BürgerInnen besser verstanden werden, ist zu Beginn die Erstellung einer Gemeindekarte geplant. Diese ermöglicht es den Gemeinden ihre Präferenzen hinsichtlich guter Radwege, Schleichwege und Lücken in der Infrastruktur zu evaluieren.

Das übergeordnete Ziel besteht darin, eine Veränderung der Mobilität im ländlichen Raum herbeizuführen. Damit einhergehend soll die Nutzung von Treibstoffen minimiert, der Individualverkehr nachhaltiger und effizienter gestaltet, der Ressourcenverschwendung entgegengewirkt und der Bevölkerung neue Teilhabemöglichkeiten eröffnet werden.

 

Nach oben scrollen