Schön war’s!
Eines Tages, an einem schönen, sonnigen Freitagnachmittag, da sammelten sich an verschiedenen Startpunkten des Amtes Röbel-Müritz die 12 Lastenräder der Flotte (für) Bürger.
Und – wer hätte das gedacht – mit ihnen rund 30 weitere Fahrräder!!
Auf ihnen fuhren Jung und Alt, Groß und Klein, Sportliche und Freizeitbewegte, Flotte und Ganz-Flotte gemeinsam quer durch das Gemeindegebiet. Entlang der Strecken warteten hier und da weitere Mitfahrer, stiegen Kinder zu oder tauschten Plätze und winkten Leute. Es gab das ein oder andere Getränk und ganz viele muntere Gespräche. Und jedem Einzelnen war anzusehen, wie viel Spaß er hatte!
Was ein bisschen nach Märchen klingt, hat einen durchaus ernsten Hintergrund: Wie überall im ländlichen Raum muss Mobilität neu gedacht werden: Viel Fläche, darauf wenige Menschen, entsprechend ausgedünnter ÖPNV machen den Erst- und Zweitwagen oft alternativlos. Konzepte wie der Bürgerbus ELLI und auch der Kleine Stadtverkehr helfen denen, die kein Fahrzeug zur Verfügung haben.
Die Flotte (für) Bürger will nun Lücken schließen. Über das LIFE-Projekt ZENAPA wurden zunächst 12 eCargoBikes angeschafft, die helfen sollen, wieder Verbindungen zu schaffen – sowohl in Kilometern (und damit in CO2) messbaren als auch zwischen den Menschen. Eine Herausforderung, denn das Vertrauen in neue und dann noch geteilte Mobilität ist gering. „Geht doch sowieso nicht!“ ist wohl der Satz, den wir am meisten gehört haben. Denn auch Radwege gibt es fernab der touristischen Routen keine.
Und trotzdem fahren plötzlich so viele Menschen mit uns, staunen, was man mit so einem Lastenrad alles befördern kann, freuen sich über ihr Glück, dass ihre Gemeinde zu den ersten gehörte, die so ein Rad bekommen haben.
Wir haben noch viel vor uns, aber nie war die Chance so groß, neue Mobilitätsformen bei Menschen im ländlichen Raum zu verankern.
Die Tageszeitung Nordkurier berichtete über dieses ganz besondere Event Hier Pressebericht abrufbar.
Fotos: ANE MV