Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten
Mainz, 16.12.2018
WÄRMEWENDE
„Für eine erfolgreiche Wärmewende brauchen wir mehr Vorzeigekommunen wie Gimbweiler“ – Nahwärmeverbund versorgt zukünftig mehr als 80 Gebäude mit erneuerbaren Energien
„Gimbweiler macht es vor: Mit dem geplanten Nahwärmeverbund werden insgesamt mehr als 80 Gebäude im Ort mit erneuerbaren Energien versorgt. Dazu gehört auch das beliebte Mehrgenerationenhaus von Gimbweiler. Ich bin begeistert von diesem Projekt, denn wir brauchen das Engagement der Kommunen für eine erfolgreiche Wärme- und Energiewende!“, sagte Staatssekretär Thomas Griese aus dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten am Sonntag den 16.12 in Gimbweiler. Dort überreichte er an Bürgermeister Martin Samson einen Förderbescheid in Höhe von 150.000 Euro für ein Teilprojekt des Nahwärmeverbunds – das sind die Anschlussleitungen und die Hausübergabestationen. Daneben erhält das Gimbweiler Mittel vom Bund aus der nationalen Klimaschutzinitiative sowie von der KfW-Bankengruppe.
„Der Klimawandel wird immer deutlicher spürbar. Es ist längst Zeit zu handeln: inter-national, national und lokal. Während auf der Klimakonferenz von Katowice nur kleine Fortschritte erzielt worden sind und die Bundesregierung zu den Bremsern geworden ist – zu sehen am Energiesammelgesetz, das deutliche Verschlechterungen bei den Einspeisevergütungen für Solarstrom vorsieht, gibt es Kommunen wie Gimbweiler, die innovativ sind und verantwortungsvoll mit Ressourcen und der Zukunft umgehen“, betonte Griese. „Es freut mich sehr, dass es in Rheinland-Pfalz so viele ermutigende Projekte auf lokaler Ebene gibt, die die Landesregierung mit ihrer Politik unterstützt. Wir können selbstbewusst sagen: Rheinland-Pfalz betreibt eine engagierte Klima-schutzpolitik. Heute stammt mehr als jede zweite in Rheinland-Pfalz erzeugte Kilo-wattstunde aus Erneuerbaren Energien.“
In dem im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-Initiative geförderten Projektes des „Nahwärmeverbundes Gimbweiler“ wird die regenerative Wärme durch zwei Hackschnitzelkessel und eine solarthermische Freiflächenanlage erzeugt. Durch die solarthermisch unterstützte Wärmeerzeugung in Verbindung mit zwei Pufferspeichern werden in besonderer Weise die Brennstoffressourcen geschont und CO2-Emissionen vermieden. Ein Mehrgenerationenhaus eine Sporthalle und mehr als 80 Wohngebäude mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgt. „Das ist aber nicht alles: Im Bereich Mobilität ist ein vorbildhaftes Vorangehen der Gemeinde durch das Einrichten einer öffentlichen Ladesäule und eines kommunalen Elektrofahrzeugs vorgesehen.“